Release 2.78.0: Kündigungsbutton für Verträge
/0 Kommentare/in News/von Norbert SchollumMit der neuen Fakturia Version 2.78.0 vom 30.05.2022 wurden folgende Features und Funktionserweiterungen ausgeliefert:
Kündigungsbutton für Verträge
Das Gesetz für faire Verbraucherverträge verpflichtet ab dem 01.07.2022 alle Betreiber von Abomodellen zur Einführung eines Kündigungsbuttons auf der Website. Es genügt dabei nicht, einfach ein Webformular bereitzustellen. Konkret verlangt das Gesetz dabei u. a. die eindeutige Identifikation des Kunden sowie die sofortige Mitteilung des Kündigungstermins des Vertrages. Diese Vorgaben erfordern eine Automatisierung mit Zugriff auf die Vertragsdaten des Kunden. Fakturia unterstützt ab sofort neben der bereits bekannten Möglichkeit der Kündigung über das SelfService-Portal auch die Einbindung des Kündigungsbuttons. Weitere Informationen finden Sie auf unserer neuen Landingpage zum Kündigungsbutton.
Bestellseiten: Vorbelegung Gutscheincode
Nahezu alle Felder der Bestellseite lassen sich per URL-Parameter mit bereits bekannten Werten (z. B. Name, Adresse, E-Mail Adresse) vorbelegen. Mit dem neuesten Release kann jetzt auch der Gutscheincode für die Bestellseite mit übergeben werden. Hierzu steht der neue Parameter prefillCouponCode zur Verfügung.
Nähere Infos finden Sie in unserem Wiki.
Neue Abmahngefahr ab 01. Juli 2022: Der Kündigungsbutton für Verträge
/0 Kommentare/in Ratgeber/von Norbert SchollumIm Moment ist es zwar sehr einfach, einen Vertrag online abzuschließen. Oft reicht der Jetzt-Kaufen-Button und ein paar weitere Klicks, um einen Vertrag online abzuschließen. Das Kündigen des selbigen ist jedoch viel schwerer. Zum 1. Juli 2022 soll sich das ändern, denn ab dann greift der neue Paragraf 312k. Durch einen Kündigungsbutton und weitere neue Regelungen soll es dem Verbraucher erleichtert werden, online abgeschlossene Verträge wieder zu kündigen.
Wann muss ein Kündigungsbutton auf der Website integriert werden?
Wenn ein Verbraucher auf einer Internetseite einen Vertrag abschließen kann, braucht die Seite einen Kündigungsbutton. Dies ist aufgrund des Dauerschuldverhältnisses, das der Verbraucher mit dem Anbieter eingeht und gilt zum Beispiel für sämtliche Abo-Dienste. Dabei gilt der Kündigungsbutton nicht nur für Verträge, die nach dem 1. Juli 2022 abgeschlossen wurden, sondern auch für alle Altverträge.
Was gibt es bei der Kündigungsschaltfläche zu beachten?
Für den Kunden muss der Kündigungsbutton immer erreichbar sein und das Gesetz schreibt auch die Beschriftung vor. Demnach muss der Button eindeutig beschriftet sein mit: „Verträge hier kündigen„. Sie können den Kündigungsbutton auch anders beschriften, die Sinnhaftigkeit muss aber gegeben sein. Das Problem bei anderen Formulierungen ist, dass bei einem etwaigen Gerichtsverfahren das Gericht die gewählte Formulierung als ungenügend erklärt und es deshalb zu Schwierigkeiten für den Anbieter kommen könnte.
Die Bestätigungsseite
Nach dem Klicken des Kündigungsbuttons soll der Kunde zur Bestätigungsseite gelangen. Dort kann der Verbraucher mehrere Angaben zur Kündigung machen. Die geforderten Daten dürfen den Verbraucher jedoch nicht überfordern, weshalb sie begrenzt sind. Abgefragt wird zum Beispiel, warum der Kunde kündigen will, seine Daten, die Vertragsnummer und die Kontaktdaten. Zudem kann es sein, dass der Kunde weitere Daten angeben muss, um sich zu identifizieren. Es muss sich ein weiterer Button dort befinden, durch dessen Betätigung der Kunde seine Kündigung bestätigt.
Speichermöglichkeit und Kündigungsbestätigung
Wenn der Vertrag gekündigt wurde, muss der Verbraucher seine Kündigung speichern können. Diese gespeicherte Version muss alle wichtigen Daten wie Uhrzeit und Datum der Kündigung beinhalten. Zusätzlich hat der ehemalige Kunde das Recht auf eine Kündigungsbestätigung vonseiten des Anbieters. Es ist jedoch nicht notwendig, diese Bestätigungen von Hand zu schreiben, denn der Gesetzgeber erlaubt es, diese zu automatisieren.
Was passiert bei einer Nichteinhaltung?
Werden all diese Vorkehrungen nicht getroffen, hat der Verbraucher das Recht, seinen Vertrag auf der Stelle zu kündigen, ohne dabei jegliche Kündigungsfristen einhalten zu müssen. Wenn aber zum Beispiel die Internetseite gewartet wird, der Server abgestürzt ist oder es andere technische Probleme gibt, kann der Anbieter nicht belangt werden.
Release 2.77.0: Erweiterungen beim Upgrade/Downgrade
/0 Kommentare/in News/von Norbert SchollumZwei neue Software-Versionen wurden in den letzten Wochen auf Sandbox, Produktivumgebung sowie den Private-Clouds unserer Kunden ausgerollt. Folgende Features sind enthalten:
Upgrade/Downgrade: Referenz-Text für Rechnungspositionen
Beim Upgrade bzw. Downgrade-Prozess wechselt die Abo-Konfiguration während einer laufenden Abrechnungsperiode. Beispielsweise wird ein gebuchter Aboartikel A durch durch den höherwertigen Artikel B ersetzt. Während dieses Vorgangs erhält der Kunde je nach Szenario mehrere Dokumente (Korrekturrechnung und neue Folgerechnung). Hat ein Kunde viele verschiedene Aboprodukte gebucht, war es bisher auf den Dokumenten schwer nachvollziehbar, auf welches Ereignis eine konkrete Rechnungsposition zurückzuführen ist.
Um dem Kunden eine dokumentenübergreifende Transparenz zu bieten, erlaubt der Upgrade/Downgrade Dialog nun die Angabe eines optionalen Referenz-Textes. Dieser Text stellt einen eindeutigen Bezug zum Upgrade/Downgrade Vorgang her und taucht sowohl auf Rechnungskorrekturen, als auch auf Rechnungen auf, die als Folge des Upgrades bzw. Downgrades entstehen.
Der Referenz-Text kann im Upgrade/Downgrade Wizard (kleines Upgrade/Downgrade) im 3. Schritt eingegeben werden:
Außerordentliche Kündigung: Optionales Downgrade aller Aboartikel
Bei einer außerordentlichen Kündigung wird ein laufender Kundenvertrag aus wichtigem Grund ohne Rücksicht auf Kündigungsfristen während einer laufenden Abrechnungsperiode gekündigt. Dies bedeutet aber meistens, dass der Kunde ein Recht darauf hat, zu viel bezahlte Beträge nach dem Kündigungsdatum erstattet zu bekommen. Durch eine neue Optionsbox im Kündigungsprozess (außerordentliche Kündigung) können Sie diese Gutschrift durch ein indirektes Downgrade aller Aboartikel zum Kündigungstag ganz automatisch durchführen:
Kontenabgleich (finAPI): Verhinderung von Doppelverarbeitungen
Kam es bisher für eine offene Rechnung zu einer Teilzahlung des Betrages durch die Verbuchung der Zahlungseingänge über den finAPI-Kontenabgleich, so bestand das Risiko, dass bei einem erneuten Kontenabgleich dieser Umsatz-Posten versehentlich doppelt verarbeitet wird. Um dies zu unterbinden steht eine neue Option zum Beginn des Kontenabgleichs zur Verfügung:
Ist die Option gesetzt, werden alle bereits erfolgreich verarbeiteten Kontoumsätze im Abgleich-Dialog nicht mehr angezeigt.