In der Absatzstatistik spiegeln sich – anders als beispielsweise bei den Veränderungen des Fertigwarenlagers oder der Inventur von Zwischenprodukten – die tatsächlichen Umsätze bzw. Verkäufe eines Unternehmens an Dritte oder innerhalb von Unternehmensgruppen an andere Unternehmen wider.

Die Statistik (ausgedrückt bzw. umgerechnet in Währungseinheiten bzw. Euro) ist eines der bedeutendsten Zahlenwerke des Unternehmens, weil von ihr viele anderen Elemente der Ertrags- und Erfolgsrechnung abgeleitet werden können.

Die realisierten Bruttoumsätze dienen zum Tragen der Personal- und Materialkosten und sichern letztendlich auch den Going Concern (also die Fortführung) des Unternehmens.

Eine weitere Aufgabe der Absatzstatistik ist der Abgleich zwischen den Planungs (Soll-) Rechnungen des Unternehmens und den tatsächlich realisierten Umsätzen. Bei zeitnaher Auswertung können Fehlentwicklungen rechtzeitig erkannt und Sortimente und/oder Verkaufspreise oft sogar mehrmals täglich abgeglichen werden.

Die Absatzstatistik kann zudem über mehrere Abrechnungs- bzw. Betrachtungszeiträume verglichen werden. Hier lassen sich Trends und Umsatzentwicklungen im langfristigen Bereich ableiten. Insbesondere interessant ist die Absatzstatistik im vergleich zur Gesamtentwicklung einer Branche oder einer Produktgruppe. Der Unternehmer kann dann ableiten, ob er stärker oder schwächer wächst als der Wettbewerb.

In der Automobilindustrie wird beispielsweise in Medienmitteilungen gerne mit einer Statistik in „Stück“ oder „Einheiten“ gearbeitet. Der Vorteil hier: der durchschnittliche Abgabepreis gegenüber Händlern oder Wiederverkäufern wird nur zeitverzögert angegeben. Weil die Branchenanalysten erst die Quartalsabschlüsse oder Jahresberichte abwarten müssen, um genauere Informationen herausrechnen zu können.

Die Absatzstatistik für unternehmensinterne Zwecke untergliedert sich je nach Anforderungen des Unternehmens oftmals auch in Regionalstatistiken, Produktgruppen oder auch Vertriebsmitarbeiter bzw. Filialen.

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